Unter dem Aspekt einer persönlichen Beziehung zu Gott: Was bedeutet uns sein lebendiges Haus, das wir als Einzelpersonen und als Gemeinschaft sind? Der Tempel, der immer noch im Bau ist. Viel länger als z.B. der Kölner Dom. Und wesentlich mobiler. Aktionskunst- und Bauwerk.
Als Gott vor vielen Jahrhunderten seinen buchstäblichen Tempel wiederhergestellt haben wollte, musste er seinem Volk etwas Unbequemes sagen:
Ist etwa die Zeit gekommen, dass ihr in euren getäfelten Häusern wohnt, während dieses Haus in Trümmern liegt? Ihr habt viel erhofft und doch nur wenig geerntet, … Denkt darüber nach, warum es euch so geht. Weil mein Haus in Trümmern liegt, während jeder von euch für sein eigenes Haus rennt. Haggai 1: 4, 9
Demgegenüber stehen die Verheißungen aus Jesaja, die in blumigen Worten Gottes Gefühle für sein Haus zum Ausdruck bringen:
Und es ziehen Nationen zu deinem Licht hin und Könige zum Lichtglanz deines Aufgangs.
Erhebe ringsum deine Augen und sieh! Sie alle versammeln sich, kommen zu dir: deine Söhne kommen von fern her, und deine Töchter werden auf den Armen herbeigetragen.
Dann wirst du es sehen und strahlen, und dein Herz wird beben und weit werden; denn die Fülle des Meeres wird sich dir zuwenden, der Reichtum der Nationen zu dir kommen.
Die Herrlichkeit des Libanon wird zu dir kommen, Wachholder, Platane, und Zypresse miteinander, um die Stätte meiner Füße herrlich zu machen. Jesaja 60: 3-5, 13
Diese Worte haben mich zu dem Lied inspiriert, das hier noch mal zum besseren Verständnis recht frei übersetze:
Sein Wort in mir zeigt mir den Ort für mich und den Weg dorthin.
Ich will dort sein, wo ich mich am innigsten mit ihm verbunden fühle
Und in seinem Geist etwas für einen Neuanfang tue.
Was mir früher wertvoll erschien, lasse ich zurück um seine Schätze zu bergen.
Ich ermuntere alle, die sich schwach und verloren fühlen,
Die Augen zu öffnen, und sich von ihm ihren Platz zeigen zu lassen.
Aus Sehnsucht nach uns führt er uns in seine Freiheit.
Wir sehen nicht, wie einsam der Weg ist, auf dem wir unseren eigenen Interessen nachjagen,
Während Gott nur ein unbeachteter Staubfänger in unserem Regal zu sein scheint.
Was ihm wichtig ist, lässt uns kalt - wir haben keine Zeit, an seinem Haus mitzubauen,
Weil unsere ganze Aufmerksamkeit dem Schmücken und Gestalten unseres eigenen Domizils zugewandt ist.
Gott ist ...
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