Kurze Anmerkung vorweg: weiter unten gibt's ein neues Lied, das ich ausnahmsweise auf die Startseite gepackt habe, weil es ausdrückt, wo ich glaubensmäßig stehe - bzw. mich bewege. Es macht vielleicht auch deutlich, warum ich meine Seite "Glaubensbaustelle" nenne. Alle anderen Lieder, auch die, die noch zu erwarten sind, findest du in der Musikecke. und auch sie haben - direkt oder indirekt - mit Glauben zu tun.
Wenn ich hier über Glaube und Zweifel schreibe, hat das damit zu tun, dass ich sehr bei denen bin, die Glaube oder Religion für schädlich oder gefährlich halten. Und das trotz meines Glaubens oder gerade deswegen.
Die unerfreuliche Seite der Religion ist so offensichtlich, dass man hier kaum darüber argumentieren muss. Höchstens mit denen, die selbst eine solche Art von Glauben leben und es deshalb nicht erkennen können. Wer den Glauben nicht als Schlüssel benutzt, um die Tür zum Denken zu verschließen, ist sich dessen mit Sicherheit bewusst, darum fühle ich mich frei, das hier so offen zu äußern.
Ich will an dieser Stelle nicht durch Referate über den Glauben ermüden - will ich eigentlich auch sonst nicht -, sondern die Ergebnisse meiner Versuche zeigen, in Liedform auszudrücken, wie Glaube mich bewegt hat und noch bewegt.
Mit dem Lied auf dieser Seite habe ich festgehalten, warum ich eine bestimmte Form des Zweifelns als Motor für Wachstum im Glauben ansehe, wenn ich lerne, gezielt und beharrlich zu fragen. Und ich hoffe, es wird deutlich, dass es mir dabei nicht um "Religion" geht.
Lukas 11: 9-13
Darum sage ich euch: Bittet und es wird euch gegeben; sucht und ihr werdet finden; klopft an und es wird euch geöffnet.
Ich würde mich freuen, wenn diese wenigen Worte und das Lied dich ermuntern, die "Musikecke" zu öffnen, und Dir die Lieder dort runterzuladen und /oder anzuhören. Für Rückmeldungen und Kontaktanfragen bin ich meistens ziemlich dankbar. Vielleicht sehen wir uns ja bei einem Couchkonzert wieder.
Da ich noch kein Video dazu habe - habe ich natürlich zu den meisten Songs nicht - hier der Text zum mitlesen, hinterfragen und kritisieren
Ein Weg gemacht aus Fragen
Hab meinen Weg gemacht aus Fragen, ahne nur, wohin er führt
Bei diesem zielbewussten Graben hab ich immer Lust verspürt
Weil Suchen Freude schenkt
Jede Antwort die ich finde seh ich als ein weit‘res Tor
Geh hindurch folg meinem Kinde voller Neugier off‘nes Ohr
Ich fühle wer mich lenkt
Viele können nicht verstehen, all mein Fragen ohne Sinn
Er sei doch da, wir könn‘n ihn seh‘n, scheint, dass ich wohl ein Zweifler bin
Der nur nichts glauben kann
Doch was man in all den Jahren nach und nach aus ihm gemacht
Schon ganz kurz nach seinem Fortgang wich das Licht der dunklen Nacht
Sieh die Geschichte an
Man hat seinen Schatz vergraben, und zwar schon vor langer Zeit
Wollte lieber etwas hab‘n was man gleich sieht - statt Ewigkeit
Hat die Tür dorthin vermauert und was anderes gebaut
Etwas Schöneres das funkelt das man gerne anschaut
Man sagt der Stolze will verstehen, was doch kein Mensch verstehen kann
Viel zu hoch um was zu sehen doch ich klopfe bei ihm an
War doch sein Angebot
Und lass mich nicht von Leuten halten die vor Fragenstellern flieh‘n
Die lieber totes Holz verwalten und vor stummen Götzen knien
Was für ne Sicherheit
Ich muss zweifeln, will ich glauben, anders komm ich nicht voran
Fragen hinterfragen damit ich klarer sehen kann
Glauben geht nicht ohne Zweifel, wenn auch mancher das nicht glaubt
Weil man denkt dass der der zweifelt andern ihren Glauben raubt
Und ich muss glauben wenn ich zweifle sonst verlier ich den Mut
Ich glaube einfach dass er ist und seine Pläne sind gut
Zum Glauben brauch ich keine Formeln selber denken tut’s auch
Uns mit seinem Geist verbinden gern mit Kribbeln im Bauch
Religion ist mir Blockade, ich hab damit nichts zu tun
Bringt mir kein Leben und schmeckt fade, kann auch gleich im Grabe ruh‘n
Da tut sich auch nicht mehr
Seine Pforte ist klein man kann sie kaum sehn
Sei nicht zu groß um durchzugeh‘n
Ich muss zweifeln, will ich glauben, anders komm ich nicht voran
Fragen hinterfragen damit ich klarer sehen kann
Glauben geht nicht ohne Zweifel, wenn auch mancher das nicht glaubt
Weil man denkt, dass der, der zweifelt andern ihren Glauben raubt
Nur durch Fragen find ich Klarheit, wenn das überhaupt geht
Doch ich such so gut ich kann fürs Forschen ists nie zu spät
Er sagt selbst, wir soll‘n ihn suchen unser Denken korrigier‘n
Wenn jemand sagt bleib wie du bist will er dich nur nicht verlier‘n
Es ist Wachstum was ich will denn weiter oben seh ich mehr
Und stell dann wohl am Ende fest was ich längst wusste: hier ist er